Neues Buch von Arno Surminski

Für alle Surminski-Fans hat der Ellert & Richter Verlag die schönsten seiner Erzählungen in einem Band unter dem Titel“Die masurische Eisenbahnreise und andere heitere Geschichten”herausgegeben.

In seinen bekannten Romanen hat der große ostpreußische Erzähler Arno Surminski den Menschen ihre ostpreußische Heimat zurückgeben und der Enkelgeneration die Heimat ihrer Eltern näher gebracht.

In seinen Erzählungen widmet er sich nun vorzugsweise der Welt der so genannten “kleinen Leute”. Mit viel Humor und Wärme läßt er die Leser zum Beispiel teilhaben an eine Eisenbahnreise zum deutschen Kaiser, oder erzählt, wie und warum es immer wieder zu Feuersbrünsten in Ostpreußen kam.

Berührend auch die Geschichte des Fritz Broschek, der versucht das Silber, das die Mutter als Flüchtlingsfrau dem Bauer, bei dem sie in der Scheune einquartiert war zur Ernährung ihrer Kinder Stück für Stück überlassen mußte, zum 75. Geburtstag zurückzukaufen.

Surminski bedient sich dabei einer typisch “ostpreussischen” Erzählweise, die weniger geläufigen Redewendungen erläutert er in einem Glossar.

Aber nicht nur vom Leben in Ostpreußen handeln die 27 Geschichten in diesem Band.

Da findet sich etwa “Alfons”, der an seinem 45. Geburtstag beschließt, sein Pennerleben zu beenden, oder “Herr Fernau” , dem nach seinem Ausscheiden aus der Firma nach einem langen Arbeitsleben nur noch die vielen Visitenkarten mit ihren Erinnerungen bleiben.

Jede Zeit hat ihre eigenen Probleme. Surminski jedoch versteht es mit einem Augenzwinkern, die Probleme der Gegenwart mit denen der Vergangenheit zu verknüpfen.

Ein angenehm wohltuendes Buch in dieser turbulenten Zeit.

erschienen 2010 im Ellert & Richter Verlag

248 Seiten, gebunden, 14,95 Euro

Rezension: Jenny Wennmacher

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Autor: Jenny Wennmacher
Datum: Montag, 19. April 2010 17:54
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